Damien Hirst

Damien Hirst

„Treasures from the Wreck of the Unbelievable“ – das Konzept: ein Schiff, die „Unglaubliche“, ist vor 2000 Jahren gesunken, und mit ihr jede Menge Kunstschätze. Damien Hirst hat sie gefunden und geborgen. Angeblich…

Hirst hat eine unfassbare Kitschorgie produziert. Der einzige Trost ist, dass der ganze Ramsch in den Foyers von arabischen Hotels und Palazzi von Oligarchen landen wird und der Normalsterbliche ihn nicht mehr ertragen wird müssen. Vielleicht schmücken auch ein paar Russen ihre Yachten damit, dann besteht zumindest die Chance, dass der Dreck endgültig dorthin versinkt, wo er angeblich herkommt.

Kein Klischee wird ausgelassen, schamlos wird in die Weltkunstgeschichte gegriffen und die kunsthistorischen Beschreibungen gleich selbst dazuerfunden. Von Balinesischen Masken über Ägyptische Sphingen bis zu pseudogriechischen Statuen in sonder Zahl; bei den Damen wurde auf kein anatomisches Detail vergessen, die Erotik soll ja auch nicht zu kurz kommen.

Wie sehr Hirst Unternehmer ist, sieht man daran, dass es Objekte in allen Größen ebenso gibt wie in mehreren Farben, passend zu jeder Oligarcheneinrichtung in Bronze, Silber und Gold. Die Jahre bis zur Pension wird er davon leben, die Trümmer zu verscheppern. Vorher anschauen muss man sie sich aber nicht wirklich.

2017 in Venedig (Fotos); Zeichnungen zum Projekt sieht man bis 12. Oktober 2025 in der Wiener Albertina Modern:

https://www.albertina.at/albertina-modern/ausstellungen/damien-hirst