Pinien und roter Oleander, dazu die Düfte von Zitrone oder Amber der damaligen Parfums: So hat es an der Österreichischen Riviera gerochen, wenn die bessere Gesellschaft an die Adria, nach Grado, auf Sommerfrische fuhr. Vom Horizont grüßt Triest herüber, während man im idyllischen „Bad Ischl am Meer“ die Füße in selbiges taucht. Mondän ist es hier nicht mehr: Das näselnde Hietzinger Hofratsdeutsch wurde vom aus Favoriten mitgebrachten breiten Lachen abgelöst, dazwischen knattern ein paar Deutsche ihre Sprache über den Strand, es riecht nach Sonnenöl und Kokoseis.
Im k&k-Straßenraster steht noch manches Gebäude, das aus Graz oder vom Semmering stammen könnte, auch wenn manchmal nicht mehr viel mehr übrig ist als die Fassade. Der Altstadtkern ist dann die Herzkammer der Gemütlichkeit: kein Gasserl zu eng, dass nicht noch ein Tisch Platz hätte.

