Natürlich war es vor allem Ödön Lechner, der mit seiner Suche nach einem „Ungarischen Nationalstil“ die Architektur der Jahrhundertwende geprägt hat; später wurde er immer wieder als „Gaudí Osteuropas“ beschrieben. Lechners farbenfrohe, organische und gesamtheitliche Entwürfe waren ebenso irrational aufwändig wie die seines spanischen Kollegen.

Wegen der teuren Dekorationen geriet er häufig unter Druck; gefragt, ob man zumindest die von der Straße nicht sichtbaren Teile der Dächer unbedingt mit der teuersten Keramik eindecken müsse, antwortete er: „Aber die Vögel werden es sehen!“; Gaudí baute für Gott, Lechner für die Vögel – und für sein Land, für das er eine moderne Nationalarchitektur schaffen wollte. Um Lechner entwickelte sich eine lebendige Architekturszene, und bald fanden sich die typischen Formen auf weitere Gebäuden dieser Zeit.

Bilder: Architektur für die Vögel - Lechners aufwendige Dachgestaltungen brachten ihn in Verruf



Im Buch gezeigte Meisterwerke des Jugendstils:

Ödön Lechner, Kunstgewerbemuseum
Ödön Lechner, Geologisches Institut
Ödön Lechner, Postsparkassa
Zsigmond Quittner, Palast der Versicherung Gresham
Henrik Schmahl, Pariser Hof
Sebestyén / Sterk / Hegedüs, Hotel und Bad Gellért (Foto unten)

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Die Kapitel im Buch:

  • Schulen mit Stil

  • Kunst und Kommerz

  • Glaube und Gedenken

  • Meisterwerke des Jugendstils

  • Judapest und privater Luxus: Die Villen

  • Wunderbare Wohnhäuser

  • Inspiration aus Siebenbürgen




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