Das Restaurant Stern entstand anstelle eines kleinen Cafés - das neue Lokal hat mit dem alten allerdings nur die Adresse gemeinsam, ausser dem Barunterbau wurde nichts weiterverwendet. Die Küche, früher mitten im Lokal gelegen, wanderte in den hintersten Raum; der Lichthof wurde mit zeitgemäßen WC-Anlagen verbaut, das frühere WC wurde zur Personalgarderobe. Die neue Belüftungsanlage machte massive Eingriffe in die bestehenden Wände nötig, da die beachtlichen Querschnitte unauffällig untergebracht werden sollten. Die Zu- und Abluft des Lokals sowie Küchen- und WC-Abluft wurden separat über Dach geführt.

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Die neue Fassade sollte sich einerseits in die lange Reihe typischer alt-Wiener Kastenportale eingliedern, andererseits doch deutlich herausstechen. Ich habe mit großen Glaskästen die bestehenden Linien aufgenommen, in der Nacht werden die Wanddurchbrüche aber mit starker Beleuchtung als senkrechte Lichtsäulen aus den dunklen Fronten geradezu "herausgeschnitten". Leider wurden allerdings in den letzten Jahren die benachbarten Geschäftsportale abgeräumt.

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Der Innenraum wurde fast ausschließlich durch Wandlampen beleuchtet. Ein schmaler Spiegelstreifen verläuft in Augenhöhe der sitzenden Gäste und gibt Weite, während stehende Personen durch den Spiegel zum hinsetzen verführt werden. Die Türe zur Küche war verglast und ermöglichte Blickkontakt zum Koch, damit wurde die Zubereitung Teil des Erlebens.

Auch in diesem Fall habe ich neben der Architektur auch die Namensfindung und die grafische Gestaltung übernommen, bis hin zur Website (die allerdings nicht mehr online ging) war das gesamte Lokal aus einem Guß.

Zu meiner Überraschung schloss das "Stern" leider im Frühling 2006 - übrig blieb ein leerer Raum und die Erinnerung an sensationell feine Wiener Küche. Natürlich tut es mir auch persönlich leid, dass das engagierte Team nicht weiterarbeitet - über die Hintergründe habe ich leider nichts erfahren.

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