Etwa ab 1984 begann ich mit ersten Auslagendekorationsarbeiten. Ganz links ein Bild der allerersten Auslage - ein alter Textilgroßhandel im Rudolfsplatzviertel. Ein Freund, selbst Dekorateur, wollte den Job nicht machen und vermittelte mich. In die kleine Auslage musste soviel Ware wie möglich gestopft werden, Dekoration beschränkte sich auf künstliches Laub und ähnliches. Bald folgten weitere Läden, die allerdings noch keine kreativen Höhenflüge zuließen - aber ich konnte langsam mein Jungunternehmertum proben.
Ein Kindermodengeschäft in der Operngasse war mein erster Stammkunde. Einige Jahre lang betreute ich die Auslagen, immer möglichst billig, aber nicht ganz unkreativ. Später renovierte ich dann das Geschäft innen und gestaltete die Fassade neu - immer mit einfachsten Mitteln.
Für ein kleines Fotostudio entwarf ich Auslagen aus Gipsstuck und Plexiglasplättchen; Lämpchen symbolisieren einen Schminkspiegel.
Bei einem Friseurgeschäft am Schillerplatz konnte ich erstmals nach Lust und Laune entwerfen. Ein blauer Neonblitz zackt durch die Fenster, im Vordergrund fliegen Tuben und Tiegel durch die Luft - und im Frühling schüttete ich Erde auf und pflanzte echtes Gras. In den 80ern waren die Leute experimentierfreudig... Nach dieser Auslage wurde ich in der Familie weiterempfohlen, sowohl Bruder als auch Ehefrau betrieben eigene Läden, die ich später ebenfalls dekorierte.
Zwei befreundete Friseure mit insgesamt 5 ähnlich großen Auslagen baten mich, für beide Geschäfte Entwürfe zu liefern. Ich entwarf wechselbare Bühnenbilder, die unterschiedlich zusammengefügt werden konnten. Vier "Kisten" zeigten abstrahiert die Jahreszeiten, die Box "Frühling" konnte mit einer weiteren zum Kontrast Natur/Stadt zusammengestellt werden.
In einem HiFi-Geschäft inszenierte ich kleine "Bühnenbilder" für höchstwertige Musikanlagen.