1987 mietete ich ein altes Geschäft gegenüber meines Büros als Lager und Werkstatt an. Das alte Schuhgeschäft hatte 25 m2 und war in schlechtem Zustand. Ich nutze es für meine Dekorationsaufträge.
10 Jahre später wurde die daneben liegende Hausmeisterwohnung ebenfalls frei. Ich nutzte die Gelegenheit und erweiterte mein kleines Lager. Die Wohnung war in etliche kleine Räume unterteilt und voll mit Ramsch. Unglaubliche Mengen an Material mussten herausgeschafft werden - einige Riesencontainer wurden mit abgebauten Zwischenwänden und Sperrmüll gefüllt.
Die Renovierungsarbeiten betrafen die gesamte Substanz. Der Putz wurde von den Wänden geschlagen, die Böden entfernt und bis zum Kellergewölbe abgegraben. Der Boden wurde komplett neu aufgebaut, alle Strom- und Gasleitungen neu verlegt. Der Raum wird nun per Fußbodenheizung geheizt.
Für den Bodenbelag wählte ich einen speziellen Kunststoff, der sehr dünn auf den Estrich gegossen wird und spiegelglatt verrinnt. Die Handwerker pfuschten gleich zweimal - erst mischten sie falsche Grautöne, dann trocknete die voll aufgedrehte Fußbodenheizung den Kunststoff zu schnell. Beim dritten Mal klappte es dann. Natürlich ist der Boden inzwischen matt geworden, aber anfangs war der Effekt einmalig...
Noch verbarg die alte Fassade den schönen Raum. Im April 2001 war es endlich soweit - der alte Rollbalken kam zum Schrott, die Glasfassade entstand. Meine Idee war, einen schrägen Glaskörper durch die Fassade laufen zu lassen. Über der Eingangstür tritt der Glaskasten aus der Fassade heraus und bietet ein wenig Regenschutz. Hinter dem Entwurf stand die Idee, später teilweise eine Zwischendecke einzuziehen, mit Schreibtischen in Höhe der Unterfläche des Glaskobels. Diese Idee verfolge ich derzeit aber nicht weiter.
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